Am heutigen zweiten Adventssonntag werden wir Euch in einem weiteren Sicherheitstipp Informationen und Hinweise geben, um sicher und gefahrlos durch die Advents- und Weihnachtszeit sowie die dunkle und kalte Jahreszeit zu kommen.

Thematisch möchten wir Euch dabei heute die Gefahren beim Betrieb und Umgang mit Ethanol-Öfen vorstellen, die sich seit einigen Jahren immer größerer Beliebtheit erfreuen.  

Und na klar – Die Vorteile liegen auf der Hand. Kaminbetrieb ohne einen Schornstein vorhalten zu müssen, günstige Alternative zum teuren Heizen der Wohnung durch eine Gas- oder Ölheizung und auch ein geringer Aufwand beim Vor- und Nachbereiten des Ethanol-Ofen. Aber sind Ethanol-Öfen denn auch wirklich sicher und gefahrlos einzusetzen?

 

Die klare Antwort lautet: Nein, denn der unsachgemäße Umgang birgt ein hohes Gefahrenpotenzial. Wie Ihr Euch schützen könnt, möchten wir Euch mit den folgenden Hinweisen kurz erläutern:

 

  • Informiert euch bereits vor dem Kauf eines Ethanol-Ofens über die Gefahren, die durch den Betrieb dieser Ofen-Form entstehen können. Am besten ist, sich von einem Fachmann beraten zu lassen.
  • Da beim Betrieb eines Ethanol-Ofens auch offene Flammen entstehen, prüft im Vorfeld bitte, ob dies in eurem Haushalt sinnvoll ist. Haushalte, beispielsweise mit kleinen Kindern oder freilaufenden Tieren, sollten auf den Betrieb des Ofens verzichten.
  • Durch die Verbrennung von Ethanol entsteht Wasser und Kohlenstoffmonoxid. Die Luft in dem Raum, in dem der Ethanol-Ofen betrieben wird, wird dadurch feuchter und der Sauerstoffanteil geringer. Regelmäßiges und ausreichendes Lüften ist zwingend erforderlich, da ansonsten die CO-Konzentration stark ansteigt und es somit zu Vergiftungen führen kann, die tödlich enden können.
  • Befüllt den Ethanol-Ofen auf keinen Fall nach, wenn dieser noch brennt oder heiß ist.
  • Das Ethanol-Gefäß, in welches der Brennstoff gefüllt wird, darf nur bis zur angegebenen maximalen Füllmenge befüllt werden. Zudem sollte der Brennstoff erst unmittelbar vor der Verwendung des Ofens eingefüllt werden. Es besteht sonst die Gefahr, dass der Brennstoff vor der Entzündung brennbare Gase bildet, die dann beim Entzündungsvorgang zu einer gefährlichen Stichflamme führen könnten.
  • Kauft nur Ethanol, der auch für euren Ofen zugelassen ist. Der Brennstoff hat nichts in den Händen von Kindern zu suchen. Verwendet auf keinen Fall andere Brennstoffe.
  • Während der Ofen läuft, sollte das Feuer nicht aus den Augen gelassen werden. Vor allem darf während des Betriebs die Wohnung oder das Haus nicht verlassen werden. Gleiches gilt, wenn Ihr schlafen wollt. Zunächst muss der Ofen erloschen sein, bevor ins Bett gegangen werden darf.
  • Wenn es doch einmal zu einem Brand kommen sollte, zögert nicht die Feuerwehr unter der europaweit einheitlichen Notrufnummer 112 zu alarmieren und bringt euch durch Selbst-Löschversuche nicht in Gefahr.
    Beim Betrieb des Ofens sollte immer ein sinnvolles Löschmittel griffbereit sein. Hier bieten sich Schaum-Wasser-Löscher mit alkoholbeständigem Schaum oder ABC-Pulver-Löscher an.