Das war ein voller Erfolg – so lautet das Resümee der Organisatoren der Veranstaltung zum Thema Kaminbrände. Sowohl die Feuerwehr als auch der Schornsteinfeger Matthias Fischer sind mit dem Besuch und Ablauf der letzten Öffentlichkeitsveranstaltung rund um das Thema “Kaminbrand” vollkommen zufrieden.
Vor einem Publikum von rund 30 Mitbürgern wurde am 21. November ein theoretischer Vortrag mit verschiedenen relevanten Themen präsentiert. Im Wechsel zwischen Feuerwehr und Schornsteinfeger konnten so Themen, wie beispielsweise das richtige Verhalten im Falle eines Kaminbrandes, vorbeugende Maßnahmen und das Anbringung sowie die Funktion von Rauch- und CO-Meldern dem Bürger näher gebracht werden.
Für all diejenigen, die an dem Termin nicht teilgenommen haben, möchten wir deshalb mit unserem ersten Sicherheitstipp noch einmal die Thematik mit den wichtigsten Punkten aufgreifen, um alle Mitbürgerinnen und Mitbürger entspannt in das erste Adventswochenende zu begleiten.
Adventszeit bedeutet für viele inzwischen auch wieder Kaminzeit. Gerade bei den kalten Temperaturen und der früh einsetzenden Dämmerung ist ein wohlig flackernder Kamin ein gutes Argument, um den Feierabend oder den Tag im warmen Zuhause zu verbringen. Für uns als Feuerwehr bedeutet das auch wieder regelmäßig zu Kaminbränden auszurücken. Um dies vorzubeugen, hier unser Sicherheitstipp:
Die Gründe für einen Kaminbrand sind vielseitig: Unsachgemäßer Einbau, Glanzrußbildung an der Kaminwand oder einfach nur Unachtsamkeit.
Wer meint, durch die Verwendung von behandeltem oder nicht durchgetrocknetem Holz viel Geld sparen zu können, sollte sich auch den Gefahren bewusst sein, denen er sich und seiner Familie aussetzt. So bildet sich durch fahrlässiges Verhalten Glanzruß an den Kamininnenwänden, welcher sich im Laufe der Zeit dann entzündet.
Einen einmal ausgebrochenen Kaminbrand sollte man nicht unterschätzen! Auch hier muss sofort über die einheitliche Notrufnummer 112 ein Notruf abgesetzt werden.
Es dürfen auf keinen Fall eigene Löschversuche unternommen werden, denn neben der Gefahr des Abstürzens vom Dach lauern noch ganz andere Gefahren auf die Ersthelfer.
Bei einem Kaminbrand herrschen Temperaturen von mehreren hundert Grad im Inneren des Kamins. Bei einem Löschversuch mit Wasser verdampft jeder Tropfen Wasser explosionsartig in dem Kamin. Zur Veranschaulichung: Aus einem Liter Wasser entstehen 1600 Liter Wasserdampf. Der Raum im Kamininneren wäre also viel zu klein, um diese enorme Menge Wasserdampf aufzunehmen. Infolgedessen kann ein Löschversuch ganze Teile des Kamins und der angrenzenden Mauern sprengen.
Ebenfalls können sich durch das heiße Ofenrohr Zwischendecken oder Wände entzünden. Diese Brandnester machen sich nicht immer direkt bemerkbar, können aber noch Stunden später zu einem Zimmerbrand führen. Aus diesem Grund kontrollieren die Rettungskräfte in einem solchen Einsatz den gesamten Kaminverlauf im Haus mittels Wärmebildkamera. So können auch kleinste Glutnester aufgedeckt und abgelöscht werden.
Schlussendlich raten wir dringend, dass nur gut getrocknetes Holz zum Befeuern des Kamins genutzt wird. Weiterhin sollte über die Anschaffung und Installation eines CO-Melders nachgedacht werden.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen schönen ersten Advent und entzünden nun die erste “Kerze” mit Euch: