Am vergangenen Mittwoch fand eine groß angelegte Übung der kompletten freiwilligen Feuerwehr Wickede (Ruhr) statt. Die drei Übungsgruppen “TH”, “ABC” und “ELW”, die von der gesamten Wehr gebildet werden, vereinten ihre Themengebiete zu einer kompletten realistischen Übungslage.


Gemeldet war mindestens eine vermisste Person im alten Kesselhaus auf dem Gelände des ehemaligen Krankenhauses in Wimbern. Eine Reinigungsfirma nahm eine Grobreinigung im Inneren des Gebäudes vor. Ein Mitarbeiter des Reinigungsunternehmens informierte die Einsatzleitung nach Ankunft, dass die vermisste Person wohl noch im Gebäude ist und mit gefährlichen Chemikalien gearbeitet hatte.

Nach dieser ersten Meldung wurde unverzüglich ein Angriffstrupp zur Menschenrettung unter Schutzform 1 befohlen. Gleichzeitig zu der eingeleiteten Maßnahme erkundete der Gruppenführer eines weiteren Löschfahrzeuges die nähere Umgebung. Bei der Erkundung wurde eine bewusstlose Person in einem tiefergelegenen Lüftungsschacht entdeckt. Der Verletzte war unter einem Stahlträger eingeklemmt. Umgehend wurde durch die Besatzung des LF10 Wimbern die Menschenrettung mit Hilfe von technischem Gerät eingeleitet.

Aufgrund des Alarmstichworts wurde im Laufe des Einsatzes von der Einsatzleitung entschieden, einen ABC-Zug, einen Mess-Zug und diverse Rettungsdienstmittel zur Unterstützung heranzuziehen. Für diese Einsatzmittel wurde zunächst ein Bereitstellungsraum im Bereich des Wimberaner Klosters eingerichtet, woraus die Einheiten dann gezielt in den Einsatz geschickt werden konnten.

In der Zwischenzeit konnte die vermisste Person aus dem Gebäude gerettet und an den Rettungsdienst übergeben werden. Durch den eingesetzten Angriffstrupp wurden im Rahmen der Rettung mehrere Kanister mit unbekannten Flüssigkeiten entdeckt. Mindestens einer dieser Behälter hatte Leck geschlagen und so konnte ein unbekanntes Medium auslaufen. Aufgrund der Tatsache, dass sich keine Personen mehr im Gefahrenbereich befanden, konnte ohne großen Zeitdruck die Sichtung und Bergung der Kanister beginnen. Hierzu wurden zwei Trupps in Chemikalienschutzanzügen in den Keller des Gebäudes geschickt.

Durch die präzise und schnelle Informationsgewinnung im Rahmen der ELW-Arbeit konnten die richtigen Maßnahmen vollzogen und der Gefahrstoff durch ein Spezialunternehmen abtransportiert werden.

Durch regelmäßige realistische Einsatzübungen ist es uns möglich, dass wir für den Ernstfall bestmöglich gewappnet und vorbereitet sind.

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