Ein wohlig flackernder Kamin, vielleicht sogar noch zusammen mit einem guten Glas Wein, ist gerade in diesen Tagen wohl eines der besten Argumente den geliebten Ofen wieder kräftig einzuheizen. Adventszeit bedeutet für viele Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Wickede inzwischen auch wieder Kaminzeit. Adventszeit bedeutet für uns als Feuerwehr auch wieder regelmäßig zu Kaminbränden auszurücken. Gestern erst hieß es für uns Brandbekämpfer einen solchen Kaminbrand zu bändigen.
Um alle Mitbürgerinnen und Mitbürger entspannt mit Kamin durch den Advent zu führen, haben wir die wichtigsten Punkte für Euch zusammen gestellt.
Bei Fragen könnt Ihr natürlich auch jederzeit Kontakt mit uns aufnehmen, wir unterstützen Euch gerne!
Die Gründe für einen Kaminbrand sind vielseitig: Unsachgemäßer Einbau, Glanzrußbildung an der Kaminwand oder einfach nur Unachtsamkeit.
Wer meint, durch die Verwendung von behandeltem oder nicht durchgetrocknetem Holz viel Geld sparen zu können, sollte sich auch den Gefahren bewusst sein, denen er sich und seiner Familie aussetzt. So bildet sich durch fahrlässiges Verhalten der bereits erwähnte Glanzruß an den Kamininnenwänden, welcher sich im Laufe der Zeit dann entzündet.
Einen einmal ausgebrochenen Kaminbrand sollte man nicht unterschätzen! Auch hier muss sofort über die einheitliche Notrufnummer 112 ein Notruf abgesetzt werden.
Es dürfen auf keinen Fall eigene Löschversuche unternommen werden, denn neben der Gefahr des Abstürzens vom Dach lauern noch ganz andere Gefahren auf die Ersthelfer.
Bei einem Kaminbrand herrschen Temperaturen von mehreren hundert Grad im Inneren des Kamins. Bei einem Löschversuch mit Wasser verdampft jeder Tropfen Wasser explosionsartig in dem Kamin. Zur Veranschaulichung: Aus einem Liter Wasser entstehen 1600 Liter Wasserdampf. Der Raum im Kamininneren wäre also viel zu klein, um diese enorme Menge Wasserdampf aufzunehmen. Folgedessen kann ein Löschversuch ganze Teile des Kamins und der angrenzenden Mauern sprengen.
Ebenfalls können sich durch das heiße Ofenrohr Zwischendecken oder Wände entzünden. Diese Brandnester machen sich nicht immer direkt bemerkbar, können aber noch Stunden später zu einem Zimmerbrand führen. Aus diesem Grund kontrollieren die Rettungskräfte in einem solchen Einsatz den gesamten Kaminverlauf im Haus mittels Wärmebildkamera. So können auch kleinste Glutnester aufgedeckt und abgelöscht werden.
Folgedessen raten wir dringend, dass nur gut getrocknetes Holz zum Befeuern des Kamins genutzt wird. Weiterhin sollte über die Anschaffung und Installation eines CO-Melders nachgedacht werden.
Über die Installation, Funktion und Vorteile eines CO-Melders werden wir nächsten Sonntag berichten.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern einen schönen zweiten Advent.